Hier finden Sie einige ältere Presseartikel über den Gifhorner Kammerchor
„Hör mein Bitten, Herr“: Zeitungsnachlese
In der Braunschweiger Zeitung/Gifhorner Rundschau vom 04.09.2019 erscheint der folgende folgende Artikel:
„Hör mein Bitten“ – Sommerkonzert des Gifhorner Kammerchors
Der Chor brillierte mit Werken von William Byrd, Heinrich Schütz, Felix Mendelssohn-Bartholdy, Edward Elgar, Louis Lewandowski und Ola Gjeilo.
Der Gifhorner Kammerchor gastierte in der katholischen Kirche St. Bernward.
Foto: Privat / BZV
Gifhorn. Am Sonntag fand in Gifhorn in der katholischen Kirche St. Bernward das Sommerkonzert des Gifhorner Kammerchors statt, geleitet von Maximilian Kloth.
„Musik zwischen Verzweiflung, Trost und Gewissheit“ – unter diesem Motto konnte das Publikum in der nahezu voll besetzten Kirche einem breiten stilistischen Spektrum geistlicher Chormusik von der Renaissance bis in das 20. Jahrhundert lauschen. Zu hören waren Kompositionen von William Byrd, Heinrich Schütz, Felix Mendelssohn-Bartholdy, Edward Elgar, Louis Lewandowski und Ola Gjeilo.
Bereichert wurde das Konzert durch Solo-Einlagen der jungen Sopranistin Franzis Hohlbein und des Organisten Georg Gottschlich, der unter anderem mit der anspruchsvollen 3. Sonate in A-Dur von Felix Mendelssohn-Bartholdy brillierte und den Chor bei einigen der aufgeführten Werkeverlässlich begleitete.
Lang anhaltender Beifall führte zu einer Zugabe und zeigte, dass das Konzert auf große Resonanz stieß. Gelobt wurde von Konzertbesuchern die Zusammenstellung des Programms und die hohe Qualität der Ausführung, insbesondere der ausdifferenzierende Chorklang.
„In Stiller Nacht – Liebe und Leidenschaft“: Zeitungsnachlese
Hier der Artikel aus der Gifhorner Rundschau von Anja Alisch vom 11. September 2018 zu unserem Konzert am 9. September 2018:
Der Gifhorner Kammerchor hat einen neuen Chorleiter
In der Braunschweiger Zeitung/Gifhorner Rundschau vom 25.01.2017 schreibt Anja Alisch:
Frischer Wind im Kammerchor
Gifhorn Maximilian Kloth folgt Anna Mittner und legt gleich mit zwei Projekten los.
Der erste gemeinsame Auftritt ist gemeistert: Seit Oktober steht Maximilian Kloth am Pult des Gifhorner Kammerchors und fühlt sich dort so wohl, dass er sagt: „Ich hoffe, das mache ich noch für ein paar Jahre.“ Der 23-Jährige studiert an der Musikhochschule in Hannover Schulmusik (Lehramt Musik und Geschichte). In einem Jahr hat er die Bachelor-Prüfung und möchte dann den Master-Studiengang anhängen: „Mit Chören hatte ich immer zu tun, habe auch selbst gesungen, aber jetzt ist das meine erste selbstständige Chorleitung, nachdem ich einmal eine halbjährige Probenvertretung hatte. „Da er aus Celle stammt, war ihm der Kammerchor schon ein Begriff: „Wer hier in der Region singt, der ist dann auch mal hier, mal dort. Ich habe auch schon einmal in Gifhorn ausgeholfen.“ Dass er schnell Nachfolger von Anna Mittner wurde, die im Januar 2016 die Leitung übernommen hatte, kam so: „Ihr Mann bekam kurzfristig eine Kantorenstelle bei Berlin – da zog die Familie natürlich um und nutzte die Chance“, sagt Chorsprecher Reimund Wunderlich. Also wurden Kloth und ein Kommilitone zum Kennenlernen eingeladen, und die Chemie zwischen Kloth und den Sängern stimmte: „Es macht einfach großen Spaß. Im Chor sind die Aufgaben auch gut verteilt, die Vorstandsarbeit ist super“, lobt der 23-Jährige. Nächste Herausforderung ist das Projekt zum Luther-Jahr „Mutige Herzen“. Der Kammerchor wird das Schauspiel musikalisch bereichern: „Da bin ich gespannt“, sagt Kloth. „Es ist alles Musik aus der Zeit, ungewohnt, aber mit geläufigen Melodien. Und der Text muss diesmal auswendig gelernt werden.“ Als Großprojekt für Gifhorn ist außerdem die „Petite messe solennelle“ von Rossini in Vorbereitung – mit einer Einladung von Anna Mittner für eine Vorpremiere in Strausberg. „Die Aufführung ist im September, aber wir brauchen auch viel Zeit, um diese 70-Minuten-Komposition einzustudieren“, weiß der Chorleiter. „Es ist für Rossinis Zeit eine skandalöse Musik. Das Crucifixus ist fast Barmusik. Und dann plane ich schon für das Weihnachtsprogramm.“ 2018 soll dann ein Programm mit weltlichen Kompositionen folgen. Eine besondere Präferenz hat Kloth nicht: „Es ist immer das, was ich gerade ausgesucht habe, alles hat seinen eigenen Reiz – sogar Schönberg und Alban Berg haben romantische Seiten.“
Gifhorner Rundschau – 25.01.2017
Man(n) singt – Zeitungsnachlese…
Hier der Artikel aus der Gifhorner Rundschau vom 6. Juni 2016.
(Klicken Sie auf den Artikel, um ihn zu lesen…)
Der Gifhorner Kammerchor hat eine neue Chorleiterin
Anna Mittner ist die neue Chorleiterin des Gifhorner Kammerchors.
In der Gifhorner Rundschau vom 10.03.2016 erzählt sie von sich und ihren Plänen mit dem Chor.
(Klicken Sie auf den Artikel, um ihn zu lesen…)
Adventskonzert im Schloss: Zeitungsnachlese
Hier der Artikel aus der Gifhorner Rundschau vom 3. Dezember 2015 zu unserem Adventskonzert anläßlich des Gifhorner Schlossmarktes am 29. November 2015:
Das Konzert ist vorüber…
Hier der Artikel aus der Gifhorner Rundschau von 27.10.2014:
Schönheit der Stimmen: Publikum lauschte gebannt
Heilig-Geist-Kirche: Chöre aus Gifhorn und Liberec
(ac)[…] Zwei Kammerchöre, der international renommierte tschechische Chor „Kvintus“ und der Gifhorner Kammerchor verzauberten mit der Klarheit schöner a-cappella Chorklänge geistlicher und weltlicher Chormusik ein gebannt lauschendes Publikum.
Die Gifhorner eröffneten unter ihrem Leiter Volkart Brand den Abend mit zwei geistlichen Werken von Philipp Telemann[…] und Claudio Monteverdi[…].
[…] Hier verwöhnte der Chor durch die Schönheit seines bewegt fließenden, ausgewogenen Klanges, durch rythmische Beweglichkeit, Intonationssicherheit, dynamische Spannweite und ein tief empfundenes Gestaltungsvermögen.
[…] Mit der vitalen Lebendigkeit des böhmischen Musikers und souveräner Einfühlung in die Musik von der Renaissance bis zur Gegenwart leitete Jan Stanek, assistiert von dem Pianisten Vilem Valkoun und dem Sänger und Chorleiter Stefan Beil , den aus Liberec (ehem.Reichenberg) kommenden Chor.
Hohe Stimmkultur, die Schönheit der Stimmen in Soli und Chor verbunden mit nuancenreichen, ausdrucksstarkem musikalischen Vortrag und einer stimmlichen Beherrschung, die bis zu virtuoser sprachlicher Akrobatik reichte, prägten den Gesang der Tschechen, der mit dem von Jan Stanek eingeführten Obertonsingen eine besondere Note erhielt.
Wolfsburger Allgemeine 4.5.2004
Begeisterung für Liedkunst verspürt
Kvintus-Chor musizierte mit Gifhorner Kammerchor
„Das ist meine Freude“ – mit diesem Lied von Georg Philipp Telemann eröffnete Volkart Brand mit dem Gifhorner Kammerchor das gemeinsame Singen mit dem Tschechischen Kammerchor „Kvintus“ aus Liberec in der Heilig-Geist-Kirche am Freitagabend. Freude und Begeisterung für die Liedkunst, das Chorsingen, innere Anteilnahme für die Musik klangen aus jeder Darbietung.
Volkart Brand hatte sich viel vorgenommen, nach höchsten Sternen der A-Cappella-und Madrigalkunst gegriffen. Mit seinen ausgefeilten Interpretationen traf er sicher den Charakter jeder Komposition.
[…] Jede Phrase war musikalisch ausgesungen, intonationsrein und von großer Klangdichte dargeboten. Imitatorische Bewegungen erfüllten und belebten die Textaussagen ebenso wie dynamische Feinabstufungen.
Der Kvintuschor […] weich und klingend geschmeidig sowie variabel im Chorklang, dem sich die volltönenden schönen Stimmen kammermusikalisch einfügten.
[…]wenn der Kvintuschor Harry Macoureks Romalieder oder Vaclav Trojahns Bearbeitungen internationaler Folklore darbietet, dann fühlen sich die Sänger in ihrem Element, dann agieren sie spannend temperamentvoll, und ie Stimmen bekommen einen weichen Glanz; die Sprache wirbeld in Silbenspielen, und verschmitzt vergnügt servieren sie Popsongs.
Wolfsburger Nachrichten 4.5.2004
In der Musik der ganzen Welt vereint
Kammerchöre aus Tschechien und Gifhorn begeistern in der St.Altfried-Kirche
Gifhorn. Am ersten Tag der EU-Mitgliedschaft ihres Landes überbrachte der tschechische Kammerchor „Kvintus“ dem Publikum Grüße ganz besonderer Art zusammen mit dem befreundeten Gifhorner Kammerchor. Ein Konzert der Extraklasse in dem sich beide Chöre in der St.Altfried-Kirche in Feierlaune und musikalisch auf höchstem Niveau präsentierten.
Geistliche und weltliche Chorwerke aus verschiedenen Epochen waren angekündigt, die Sänger aus dem teschechischen Liberec (ehemals Reichenberg) schlugen zunächst einen großen Bogen von Liedern aus ihrer Heimat und Roma-Liedern bis hin zu afrikanischen Musikstücken.
In ihrem zweiten Auftritt nach der Pause wechselte der Chor unter Leitung von Jan Stanek in die englische Sprache, präsentierte bekannte Spirituals und Gospels, dazu den Jazz-Klassiker „Mack the Knife“, ließ den Gästen in der voll besetzten Kirche wohlige Schauer über den Rücken laufen.
Da stand der Gifhorner Kammerchor unter der Leitung von Volkart Brand in nichts nach, füllte mit deutschsprachiger, romanischer und lateinischer Chormusik das Kirchenschiff. Zwei Zugaben beschlossen den Abend, eine davon paradoxerweise mit dem Titel „Early in the morning“. Sehr positiv war die
Resonanz nach dem Konzert. „Sehr schön“, raunten sich die Zuhörer zu, die alle begeistert waren und die Chöre mit langem, stehendem Applaus verabschiedeten.
„Kurz, aber intensiv war die Zeit, die wir zusammen sein durften“, erklärte Stanek, der von Brand als Erinnerung einen Band über die Lüneburger Heide bekam. Ein anspruchsvolles und variantenreiches Konzert, das einen Eintrittspreis mehr als gerechtfertigt hätte.
Braunschweiger Zeitung 4.5.2004
Gifhorner Kammerchor sang im Hagenhof
Gifhorn. Seit Bestehen des Kammerchores treffen sich die Sänger unter der Leitung von Volkart Brand statt zur letzten Chorprobe des Jahres in den Diakonischen Heimen, um den Bewohnern des Hagenhofes mit ihren Advents- und Weihnachtsliedern eine Freude zu bereiten. Dieses Adventssingen ist für manche Heimbewohner der Höhepunkt des Jahres, und so saßen einige bereits vor Beginn froh gestimmt in der Feierhalle und erwarteten „ihren“ Chor. Für die Darbietung traditioneller und moderner Adventslieder sowie weihnachtlicher Kanons gab es von den Heimbewohnern viel Beifall.
Gifhorner Rundschau (red) 24.12.2003
Das Hören wurde zum Genuss
Pauluskirche: Gifhorner Kammerchor begeisterte
(ac) Mit einem Konzert in der Pauluskirche beging der Gifhorner Kammerchor am Sonntag sein 15-jähriges Bestehen. Volkart Brand, der diesen Chor 1988 ins Leben rief, hat mit seinen 26 Sängerinnen und Sängern ein künstlerisches Niveau erreicht, das das Hören der Chorsätze für die Besucher zu einem Genuss werden ließ. Der glänzend geschulte Chor bot hier ein Programm, das die große Vielfalt der inzwischen erarbeiteten Chormusik verdeutlichte.
Die in fünf Gruppen gegliederte Vortragsfolge begann mit geistlichen Werken. Drei barocke Kompositionen, „unser keiner lebet ihm selber“ von Heinrich Schütz und zwei von Henry Purcell, sowie das „Eli, Eli, lama sabathami“ des Ungarn Georgius Bàrdos wurden von zwei „Vater unser“-Vertonungen umrahmt, der von Giuseppe Verdi (italienisch) und der lateinischen Fassung von Igor Strawinsky. Dank der qualitätvollen Darbietung hinterließ die Musik beim Publikum eine nachhaltige Wirkung.
Für Chormusik der Romantik standen das Lied „Die Waldvöglein“ und das Morgengebet „O wunderbares tiefes Schweigen“ von Felix Mendelssohn-Bartholdy sowie „Lockung“ und „O Herbst“ von seiner als Musikerin nicht weniger begabten Schwester Fanny Mendelssohn-Hensel auf dem Programm. Die Fülle der Klangnuancen, die Intonations- und Modulationssicherheit des Gifhorner Kammerchores waren auch hier zu bewundern.
„Nimmersatte Liebe“ und „Tochter der Heide“ aus dem Möricke- Chorliederbuch op.19 und „Es geht ein dunkle Wolk herein“ von Hugo Distler wurden effektvoll dargeboten und zeugten von der vorzüglichen stimmlichen Schulung des Chores durch Brand. Gesänge von Thomas Weelkes, Thomas Morley, Francis Pilkington und John Wilbye, bedeutenden Vertretern blühender englischer Madrigalkunst des elisabethanischen Zeitalters, waren hier beredte Zeugen des Geistes wie auch des Humors ihrer Zeit.
Zum vergnüglich heiteren Abschluss wurden die zeitgenössischen, schwungvoll und mit Witz gesungenen „Ti-ri-ri“ von Valeri Gavrillin und „Tanz mir nicht mit meiner Jungfer Käthen“ im Satz von Gunther Erdmann. Volkart brand und sein Chor wurden mit begeistertem Beifall bedacht, für den sie sich mit „Der tyrannische Hecht“ von dem Chormitglied Martin Michels und der zeitgenössischen Vertonung des „Cantate domino“ eines litauischen Komponisten bedankten.
Wolfsburger Allgemeine Zeitung 11.11.2003
6. Niedersächsischer Chorwettbewerb
Gifhorn (red). 38 Chöre aus dem ganzen Bundesgebiet gehen vom zweiten bis vierten November an den Start, wenn in Hannover zum sechsten Male der Niedersächsische Chorwettbewerb startet. Aus der Region Braunschweig sind dabei: Der Städtische Chor Peine und der Gifhorner Kammerchor.
Rund 1400 Kehlen treten dabei in verschiedenen Kategorien an – ob Kammer- und Konzertchöre, Gesangvereine, Kinder- und Jazz- oder Jugend- und Männerchöre.
Der Norddeutsche Rundfunk stellt dafür sein Landesfunkhaus am Maschsee zur Verfügung,so dass die anwesenden Gäste den Sängerwettstreit in der guten Akustik der Sendesäle erleben können.
Bewertet werden die Vorträge, die nach bestimmten Regeln zusammengestellt werden, von Fachjuroren aus dem gesamten Bundesgebiet. Die Chöre Niedersachsens werden dann in einem Preisträgerkonzert am Sonntag, 4. November 2001, um 15.30 Uhr, im Großen Sendesaal des NDR vorgestellt. Auch winkt diesen Chören die begehrte Weiterleitung zum Deutschen Chorwettbewerb, der 2002 in Osnabrück startet.
Braunschweiger Zeitung 15.10.01
Ein dritter Platz für den Kammerchor
Gifhorn/Hannover (al) „Wir haben nicht damit gerechnet!“ Desto größer war am Sonnabend die Freude für Volkart Brand und seinen Gifhorner Kammerchor. Im Niedersächsischen Chorwettbewerb erreichten die 28 Sänger unter zwölf Bewerbern einen dritten Platz in der Kategorie „Erwachsenenchöre A II“. Dabei mussten sie sich, so Chorleiter Brand, nur „echten Spitzenchören“ wie dem Oldenburger Kammerchor und der Camerata Vocale aus Hannover geschlagen geben.
Mit seinem rund 20-minütigen Programm aus Werken von Monteverdi, Mendelssohn, Hugo Distler, Dietrich Links „Auf einem Baum ein Kuckuck“ und dem Volkslied „Mit Lieb bin ich umfangen“ überzeugten die Gifhorner die Jury. „Die Bedingungen sind hart, verlangen Disziplin und Vielseitigkeit“ weiß Brand. „Aber genau das ist ja unser Ziel, nicht nur einen Komponisten gut zu interpretieren.“ Am Sonntagnachmittag wurden die Urkunden verteilt. Brand: „Für mich ein neues und ganz tolles Gefühl.“
Braunschweiger Zeitung 5.11.2001
Der Gifhorner Kammerchor ist jung – und sehr gut
Kostbarkeiten a-cappella
Seinen Ruf als gute Adresse anspruchsvoller Chormusik bestätigte jetzt der Gifhorner Kammerchor. Im fast ausverkauften Gotteshaus der evangelisch-freikirchlichen Gemeinde am Brandweg präsentierten sich die Choristen am Sonnabend, und mit großer Aufmerksamkeit schien das Publikum die Darbietungen zu verfolgen. Das Programm war anspruchsvoll, der zeitliche Bogen weit gespannt, von der Chormusik der Renaissance bis zur Uraufführung von Werken eines jungen Gifhorner Komponisten.
Was sofort auffällt: Im Gegensatz zu den meisten Laienchören dürfte das Durchschnittsalter der Sängerinnen und Sänger im ersten Lebensdrittel liegen. In Volkart Brand besitzt der Chor einen Leiter, der das Potential der Chorsänger voll ausschöpft. Dabei stimmen die Gewichte nicht ganz, denn den 21 Frauen- stehen nur 7 Männerstimmen gegenüber. Das fällt aber kaum als großer Nachteil auf, denn Brand versteht den Klang auszutarieren – bei den Werken von Johannes Brahms´ wäre mehr Fülle in den Männerstimmen allerdings von Vorteil.
Prachtvoller Liszt
Geistliche Musik von Johann Hermann Schein und Philipp Telemann standen zunächst auf dem Programm. Mit großer Intensität vorgetragen und klanglich voll ausgelotet erklang das „Ave verum“ von Franz Liszt – eine prachtvolle Komposition.
Warum bei Johannes Brahms´ „Waldesnacht“ ein so schnelles und dann noch unausgewogenes Tempo angeschlagen wurde, ist nicht plausibel, der Chorsatz „Ich fahr dahin“ aus den „Deutschen Volksliedern“ wurde hingegen herrlich vorgetragen – so wünscht man sich die klangliche Gestaltung des Chormeisters Brahms.
Welche Kostbarkeiten sich hinter dem Oberbegriff Chormusik der englischen Renaissance verstecken, offenbarte sich bei den Kompositionen von Thomas Morley, John Farmer und John Bennet, darunter das berühmte „Come again“ von John Downland, in Deutschland als „Süßes Lieb“ viel gesungen. Die vier Chorsätze des Programms, als Chorfolklore betitelt, waren allesamt Meisterbearbeitungen. Locker virtuos sang der Chor „Mit Lieb bin ich umfangen“ von Altmeister Johan Steuerlein, ebenso die zu Klassikern gewordenen Bearbeitungen von Johann Nepomuk Davids „Es flog ein kleines Waldvöglein“ und die „Vogelhochzeit“ von Volker Wangenheim.
Aus vier Gedichten deutscher Romantiker stellte der junge Gifhorner Komponist Martin Michels seinen Jahreszeiten-Zyklus zusammen, für jede Jahreszeit ein Chorlied. Michels, geboren 1958, ist Lehrer an einer Gifhorner Schule, unterrichtet Musik und ist Sänger im Gifhorner Kammerchor. Die Komposition der bekannten Verse sind eine beachtliche Talentprobe und wurden mit starkem Beifall bedacht. Michels schreibt in traditioneller, ausgeweiteter Harmonik und erreicht einprägsame Klangbilder, besonders im letzten Lied „Nach schwerem Winter“.
Volkart Brand leitete das Konzert sicher, einfühlsam und ohne übertriebene Gestik. Dem schönen Chorklang könnten allerdings etwas mehr Akzente und Höhepunkte nicht schaden. Der Chor meisterte dass anspruchsvolle Konzert jedoch ohne Ermüdung und entließ die Zuhörer mit „Good Night, Sweetheart“. Herzlicher Beifall.
Braunschweiger Zeitung 20.02.01
Chor/Zu Gast das Ralph-Scheidle-Vokalensemble
Kultivierter Gesang
Ein eindringliches, großartiges Konzert auf hohem Niveau boten der Gifhorner Kammerchor und das Ralph-Scheidle-Vokalensemble in der St.Viti-Kirche Leiferde.
Das galt sowohl für den ersten Programmteil mit geistlicher Musik als auch für den zweiten Teil mit weltlichen Liedern. Die Stärken des Kammerchores liegen eindeutig in der filigranen Stimmführung, seiner Homogenität und der hohen Sprechkultur, die voll zur Geltung kamen.
Das Ralph-Scheidle-Vokalensemble präsentierte keine dissonante, schwer eingängige Musik des 20.Jahrhunderts, sondern vielmehr harmonische, melodische Klänge, die meisterhaft dargeboten wurden. Der Namensgeber des Chores war zugleich auch der Dirigent und er sorgte mit präziser Zeichengebung für stimmige Einsätze und ein geschlossenes Klangbild.
Eindrucksvoll wie der Chor die Missa brevis gestaltete. Der tschechische Komponist verwendet gregorianische Elemente. Dabei bestach der Chor durch seine Klangreinheit. Wunderbar zarte Töne schwebten durch den Raum.
Nach der Pause brillierten beide Chöre mit weltlicher Musik. Der Kammerchor sang mit romantischer Innigkeit. Das Vokalensemble glänzte mit kultiviertem Chorgesang bei Komponisten der neueren Musik. Es gab für beide Chöre viel Beifall.
Allerzeitung (Gifhorn) 8.11.99
Pure Schönheit des Gesangs
Jubiläumskonzert des Gifhorner Kammerchors
Es war ein Jubiläumskonzert der Gegensätze: Der Gifhorner Kammerchor präsentierte sich am Sonnabend anlässlich seines zehnjährigen Bestehens als wandlungsfähiges, temperamentvolles und stimmgewaltiges Gesangensemble, das die gesamte Bandbreite des A-capella-Gesangs von der Rennaissance bis zur Moderne beherrscht.
Wie viele Freunde sich Chorleiter Volkart Brand und seine Mitstreiter ersungen haben, zeigte der große Andrang in der Kirche der freikirchlichen Gemeinde und der lange, herzliche Beifall nach jedem Stück des geschickt arrangierten Programms, in dem reiner Schönklang vergangener Jahrhunderte mit den gebrochenen Harmonien der Avantgarde wechselten.
Der Kammerchor hatte dabei die Meßlatte hoch gelegt, aber keine Mühe, dem hohen Anspruch auch gerecht zu werden. Zwischen hohem Sopran und Bass als Autoritäten entfalteten alle Stimmen gemeinsam ein klangliches Gesamtkunstwerk und zeigten die Schönheit purer Chormusik. Dem kam auch die sehr gute Textverständlichkeit zugute.
Ein besonderer Höhepunkt war die fast opernhaft inszenierte Aufführung von Thomas Jennefelts „Warning to the rich“, dessen über dem gesummten Basiston im Crescendo geführter Sprechgesang trotz des unverkennbar modernen Tonsatzes starke alttestamentarische Kraft entfaltete. Hier fügte sich Brand mit seinem Tenor-Solo als Gleicher unter Gleichen in den Chor ein, der eine ungeheuer gespannte Sehne im Melodiebogen hielt.
Im sanften „Cantate Domino“ Monteverdis zeigte der Kammerchor dann seine Belcanto-Fähigkeit. Nach diesem Konzert kann sich Gifhorn auf die nächsten zehn Jahre mit dem Ensemble freuen.
Gifhorner Rundschau 16.11.98